Vortrag im Zentrum für Historische Forschung Berlin 8. Dezember 2014
Dr. Verena Buser (Berlin) UNRRA als Identitätsstifterin. Die Suche nach den eingedeutschten Kindern in der US-amerikanischen Besatzungszone Lange Zeit interessierten sich die Historiker nur am Rande für die Geschichte der Kinder im Zweiten Weltkrieg. Nach und nach erschienen einzelne Studien zu den Kindern in den Ghettos und Konzentrationslagern. Die Schicksale der eingedeutschten Kinder aus den annektierten und besetzen deutschen Gebieten wurden erst in den letzten Jahren punktuell zum Forschungsgegenstand und in der Öffentlichkeit ist dieses Kapitel nach wie vor unbekannt.
adidas heliopolis hotel in dubai , adidas concord ankle fur sneakers boys running Release Date Info , MysneakersShops | New Balance 991 FootwearVerena Buser widmet ihren Vortrag der Geschichte der Organisation UNRRA, die sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg u.a. mit der Suche nach den gewaltsam eingedeutschten Kindern aus Polen, Jugoslawien, Belgien und den Niederlanden befasste. Anhand von Quellen aus dem Archiv des International Tracing Service in Bad Arolsen analysiert Verena Buser sowohl die Handlungsspielräume der UNRRA in der amerikanischen Besatzungszone als auch die Zusammenarbeit der jeweiligen Nationalstaaten und der Militärverwaltung bei der Kindersuche. Denn häufig erschwerten die strukturellen Schwierigkeiten der UNRRA und die unterschiedlichen nationalen Interessen die Feststellung der Identitäten geraubter Kinder. Ferner soll die Frage nach dem Stellenwert der Geschichte der eingedeutschten Kinder in den polnischen und deutschen Erinnerungskulturen erörtert werden.
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Verena Buser ist Historikerin und Soziologin. Sie promovierte mit einer Arbeit zum Überleben von Kindern und Jugendlichen in den KZ Sachsenhausen, Auschwitz und Bergen-Belsen und war in den Jahren 2001-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Derzeit arbeitet sie am Deutschen Historischen Museum.