Kulturstaatsministerin Grütters traf den ehemaligen polnischen Außenminister Władysław Bartoszewski
20. Januar 2015
Bei der Veranstaltung zum 73. Jahrestag der Wannsee-Konferenz - ausgerichtet von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und der Stiftung Topographie des Terrors - betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Auschwitz - dieser Name steht insbesondere für die systematische Auslöschung jüdischen Lebens, wie sie vor 73 Jahren hier im Rahmen der so genannten Wannsee-Konferenz organisiert wurde. Im immerwährenden, dunklen Schatten dieser Schuld haben wir den tief empfundenen Wunsch, die Erinnerung an die Opfer wach und lebendig zu halten - indem wir authentische Orte wie das Haus der Wannsee-Konferenz bewahren, aber auch, indem wir uns der Eindringlichkeit persönlicher Berichte der Überlebenden aussetzen.“
shock drop air force 1 full uv reactive | nike kd 7 ext long tail black line for sale - 401 – Ietp - New Air Jordan 1 High OG OSB DIAN Blue Chill Sorrowful CD0463Monika Grütters würdigte bei der Veranstaltung den Auschwitz-Überlebenden und ehemaligen polnischen Außenminister Władisław Bartoszewski, der dort sein Buch „Mein Auschwitz“ vorstellte. Bartoszewski, der als polnischer Widerstandskämpfer in Auschwitz inhaftiert war, begründete nach seiner Entlassung 1942 eine Organisation, die Tausenden Juden in Polen das Leben rettete. Monika Grütters: „Ich wünsche diesem Buch große öffentliche Aufmerksamkeit und viele interessierte, vor allem auch junge Leserinnen und Leser, die sich auf die Stimme dieses so beeindruckenden Zeitzeugen einlassen.“
Die Kulturstaatsministerin hob weiter die Rolle Bartoszewskis als „engagierten Friedensstifter“ zwischen Deutschland und Polen hervor: „Es ist auch ein Verdienst Władysław Bartoszewskis, dass die deutsch-polnischen Beziehungen zu einem tragenden Pfeiler eines geeinten, demokratischen Europas werden konnten. Mit seinem unermüdlichen Engagement für Demokratie, Freiheit, Toleranz und Versöhnung hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutsche und Polen einander wieder vertrauen lernten.“
Das Haus der Wannsee-Konferenz informiert am authentischen Ort über die nationalsozialistischen Verbrechen und erinnert an ihre Opfer. Hier trafen sich am 20. Januar 1942 hohe Ministerialbeamte sowie Partei- und SS-Funktionäre, um die Ermordung der europäischen Juden zu organisieren.
Heute bietet die Gedenkstätte neben der Ständigen Ausstellung auch ein umfangreiches Bildungsprogramm. Die Finanzierung der Gedenkstätte erfolgt hälftig aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin und des Landes Berlin (Bundesförderung: 770.000 Euro). Derzeit wird der Bau eines Seminargebäudes vorbereitet, das vom Bund und Berlin zusätzlich finanziert wird, um dem großen Besucherandrang gerecht werden.